Selhof-Süd tut allen gut – wem, wo, wie, warum?

Da der Großteil des Gebietes ebenerdig und gut zu begehen oder zu befahren ist, eignet es sich gleichermaßen für Gehende wie für Fahrende: und mit letzteren sind nicht Auto- oder Radfahrer gemeint, sondern Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle.

Während die Kinder unter einem Jahr, erleben also eher im Kinderwagen fahrend die frische Luft, das Summen der Insekten, das Fliegen und Zwitschern der Vögel. Kinder im Alter von ca. 1 Jahr aber haben die seltene Möglichkeit in naturbelassenem Gelände ihre sich entwickelnden Lauffähigkeiten frei, ohne Bedrohung durch andere Verkehrsteilnehmer und auf einer größeren Fläche zu erproben und selbstgesteuert zu „trainieren“. Das ist für die Entwicklung der gesamten Rumpfmuskulatur und die Selbständigkeit und das Selbstvertrauen, also für ihr gesamtes weiteres Leben enorm wichtig.PDF herunterladen

Ältere Kinder und Erwachsene können entspannt die Begegnung mit Hunden und Pferden suchen, im Sommer in den Abendstunden sich von den selten gewordenen Glühwürmchen vor allem im Wald am Bach verzaubern lassen, insgesamt Insekten- und Vogelreichtum, essbare Wildpflanzen kennenlernen und ganz allgemein Artenvielfalt erleben und bestaunen, die insgesamt rapide abgenommen hat. Mehr erfahren

Ein Spaziergang belebt nicht nur Körper, sondern vor allem den Geist, dies ist mittlerweile durch EEG-Messungen nach einem Naturspaziergang nachgewiesen:

Nach dem Spaziergang im Grünen stieg die Leistung in Aufmerksamkeits- und Gedächtnistests um fast 20 Prozent.“ Mehr erfahren

Allen Generationen tut Selhof-Süd gut als „kühler Ort“ Mehr erfahren


„Wissenschaftler der TU München können die Kühlleistung eines Baumes jetzt genau berechnen
(…). Insgesamt kommt Forstwissenschaftler Thomas Rötzer bei einem zwanzig Meter hohen, dichtbelaubten Baum auf eine Kühlleistung von bis zu 40.000 Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht Kosten von etwa 16.000 Euro, wenn dafür Klimaanlagen eingesetzt würden.(…) Und auch das haben die TU-Wissenschaftler bei ihren Messungen bewiesen: Nur große Bäume liefern ausreichend Kühlung. Dafür müssen sie 30 oder 40 Jahre alt werden“ Weitere Informationen

Nach Aussage des Honnefer Klimaanpassungs-Managers Herrn Illert ist die Vergleichsstadt für das zukünftige Bad Honnef in der Mitte dieses Jahrhunderts das jetzige Verona. Wie Bäume z.B. in der Stadt Bologna, das liegt nur ca. 150 km südlich von Verona, Fälle von Hitzetoten um gut 30% verringern können, lesen Sie hier: Weitere Informationen


Selhof-Süd dient mit seinen bisher ungezählten großen alten Bäumen nicht nur für Selhof-Mitte, sondern auch für das Innenstadtgebiet als Frischluftschneise. Bei einer Bebauung würden nachgepflanzte Bäume zig Jahre lang nicht die lebenserhaltende Funktion der jetzt vorhandenen ersetzen können.

Eine Studie aus Leipzig, dem Helmholtzzentrum für Umweltforschung (UFZ) zeigt, dass Menschen in Stadtteilen mit höherem Grünanteil signifikant weniger psychische Belastungen aufweisen.PDF herunterladen , Seite 102

Das ganze Gebiet tut auch deswegen allen gut, weil es allen zugänglich ist, auch wenn es vielerlei Eigentümer hat und manche Gärten oder Weiden zum Schutz eingezäunt sind.
Und es ist gut erreichbar: zu Fuß oder Rad, von allen, die in der Nähe wohnen, aber auch mit 2 Buslinien (die 565, der an der Linzer Straße hält (Haltepunkt „Am Honnefer Graben“, alle 20 Minuten) und die 566 (Haltepunkt: „Menzenberg“, immerhin alle halbe Stunde). Damit kann jede/r vom Bahnhof, von der Innenstadt oder aus Rhöndorf das Gebiet Selhof-Süd bequem und Klima schonend erreichen und die „grüne Lunge Bad Honnefs“ genießen.

Kommen Sie doch mal vorbei! Oder unterstützen Sie uns bei der Umsetzung folgender Ideen:

  • Führungen zu essbaren Wildpflanzen
  • Errichtung eines Naschgartens
  • Kultur-Erlebnis-Spaziergänge
  • Einrichtung eines Waldkindergartens
  • Kooperation mit Schulen im Sinne des „grünen Klassenzimmers“ oder „Biologieunterricht vor Ort“ (Pflanzen- und Tierbestimmung, ökologische Kreisläufe von Wasser und Nährstoffen praktisch erleben)
  • Anlage eines Sinnespfades (nach Hugo Kükelhaus), z.B. als Projektarbeit mit Schüler*innen
  • Durchführung eines Workcamp mit Jugendlichen: Bänke bauen aus Holz und aufstellen, Aufräumen an der Ruine und sie schöner gestalten
  • Errichtung eines Kneipp-Wasser-Tretbeckens am Bach
  • Einrichtung eines Tree2tree-Kletterparks als Angebote für Kinder und Jugendliche, für die Treffpunkte und Angebote auf Stadtgebiet fehlen.
  • Ausweitung der Baumschutzsatzung auf das Gebiet Selhof-Süd