Unser Ziel ist es, Selhof-Süd zu bewahren und behutsam im Einklang mit der Natur weiterzuentwickeln zum Wohle der Lebensqualität aller Bürger und Bürgerinnen. Als offene Initiative bündeln wir Wissen, bereiten Informationen auf und gestalten den Dialog. Wir verstehen uns als Kommunikationsorgan für alle Interessierten.
Nachdem die Stadtverwaltung im Juni zu einer Informations-veranstaltung über das Planungsgebiet Selhof-Süd in den Ratssaal eingeladen hatte, war uns klar, dass wir uns hier schnell engagieren müssen. Wir gründeten schon Mitte August die Bürger-initiative „Grünes Band Bad Honnef“.
Präsentiert wurde in der städtischen Veranstaltung das Verfahren “kooperative Baulandentwicklung“ zur Erschließung der im Moment noch großenteils naturbelassenen 28 ha großen Fläche. Die Stadt erwägt, auf der Fläche einen komplett neuen Stadtteil errichten zu lassen. Eine nur teilweise Erschließung der 28 ha schloss Bürgermeister Otto Neuhoff auf Nachfrage aus. Die Art und Weise, wie die Stadt ihre Pläne für den neuen Ortsteil präsentierte und wie sie diese umsetzen will, hat uns wachgerüttelt. Viele aus unserer Sicht wichtige Aspekte sind nicht oder zu wenig berücksichtigt. Das wollen wir ändern.
Das Areal, das ungefähr so groß ist wie Rhöndorf, soll nach unseren Vorstellungen nur schonend weiterentwickelt und für alle Honnefer nutzbar bleiben. Es ist geprägt durch seine Abwechslung zwischen Wiesen und kleinen Wäldchen, die sich in den letzten über 50 Jahren ungestört entwickeln konnten. Daher sollen die Schwerpunkte auf „Gesundheit & Erholung“, „Natur & Klima“, „Schutz für kommende Generationen“ sowie auf „Gemeinwohl & Transparenz“ liegen. Auch die Darstellungen der Stadt zum Projektrisiko und zur Finanzierung des Projekts sieht das „Grüne Band Bad Honnef“ mit Skepsis. Mögliche Folgen, die dann ganz Bad Honnef als Stadtgemeinschaft treffen würden, wurden auf der städtischen Informationsveranstaltung erst auf mehrfaches Nachfragen und dann recht ausweichend beantwortet.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass sowohl das Planungs-verfahren als auch die Risiken vollständig und transparent der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Denn wenn die Hoffnungen der Stadt auf Renditen durch die Erschließung – wie wir annehmen – sich als unrealistisch erweisen, dann wird über Jahre hinweg im Haushalt kein Geld mehr frei verfügbar sein. Und die erforderlichen Sparmaßnahmen spüren dann auch unsere Mitbürger zum Beispiel in Stadtmitte, Rhöndorf oder Aegidienberg.
Das geht uns also alle an!
